Die Käsefalle…
Käse - ein wertvolles Nahrungsmittel?
Kennen Sie vielleicht auch eine dieser Situationen?
Sie wollen ein paar Pfunde loswerden - jetzt wo der Frühling endlich da und der Sommer nicht mehr weit entfernt ist - Ihre Ernährung ist eigentlich gar nicht so schlecht und eine rein sitzende Tätigkeit üben Sie auch nicht aus aber Sie haben Schwierigkeiten den Winterspeck und die Pfunde, der über die Jahre hinzugekommen sind, los zu werden?
Oder haben Sie eventuell gesundheitliche Probleme, wie z.B. ein zu hohes Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes, schmerzende Gelenke, Kopfschmerzen und/oder eine weniger gesund aussehende Haut?
Was könnte da wohl die Lösung für das Problem sein?
Die Antwort ist, auf den ersten Blick, nicht so leicht sichtbar.
Aber, stellen Sie sich nun bitte einmal vor, wie Sie leicht an Gewicht verlieren, Woche für Woche, Monat für Monat ohne Kalorien zählen zu müssen und ohne eine einzige Minute mehr Sport zu treiben, als Sie es gewohnt sind.
Stellen Sie sich weiter vor, wie sich gleichzeitig Ihre Blutwerte sich verbessern, Ihre Kopfschmerzen verschwinden und Ihre Haut von Woche zu Woche rosiger aussieht - ohne das Sie irgend welche Wundermedikamente, teure Cremes oder sonstige Medikamente, mit unangenehmen Nebenwirkungen, schlucken müssen… wäre das nicht großartig?
Ich denke mir Ihre Antwort ist klar - und auch die nächste Fragestellung.
Wie schafft man das?
Die Antwort ist so simpel und einfach, dass die meisten Menschen nicht darauf kommen - sie heißt - Ernährungsumstellung. Nein, nicht schon wieder, ich esse doch schon, fast nur, gesunde Sachen… ich denke sogar, dass Sie Recht haben, wenn man Ihre Ernährung mit den „Ratschlägen“ aus gängigen Quellen vergleicht. Damit meine ich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Ihren Hausarzt, oder vielleicht die nette, gut aussehende, schlanke Ernährungsberaterin vom TV - Shoppingsender, dem Wissenschaftler aus der letzten Dokumentation, des öffentlich, rechtlichen oder privaten Fernsehens oder, oder, oder… und doch behaupte ich, hat keiner von denen Ihnen ein sterbens Wörtchen darüber erzählt, das Sie all das, was ich eingangs erwähnt habe, schaffen können, indem Sie nur eine einzige Komponente Ihrer Ernährung erst einmal beginnen wegzulassen, um sie durch anderes, gesünderes, zu ersetzen.
Um Ihre Ernährungsgewohnheiten zu verändern und all das zu schaffen müssen Sie nicht beim Zucker, bei den Kohlenhydraten oder den industriell hergestellten Fertigmahlzeiten (generell) beginnen.
Der richtige Start für diese Wandlung beginnt beim Käse!
Boah, werden Sie vielleicht jetzt denken, das ist unmöglich!
Denken Sie noch einmal nach - Käse ist vollgepackt mit einer überraschend hohen Anzahl an Kalorien - diese Kalorien allein genügen, um Ihre Gewichtszunahme über die Jahre hinweg zu erklären. Was Ihnen die Käsehersteller aber nicht erzählen (oder es auf der Käseverpackung deklarieren müssen) sind eine Menge zusätzlicher Stoffe, die im Käse enthalten sind, wie z.B. milde Opiate, die stark genug sind, Sie vom Käse und den anderen Milcherzeugnissen abhängig zu machen. Käse wird aus der Milch von Kühen hergestellt, die zuvor schwanger und am Ende der Schangerschaft ein Kalb geboren haben. Für das die Milch eigentlich von der Natur aus gedacht war. Das war bis vor ein paar Jahren so. Heut zu Tage aber hat man die Effektivität der Milchkühe durch Genmanipulation noch gesteigert und eine Kuh gibt auch noch Milch, wenn sie bereits wieder Schwanger ist. Jede Frau die schon mal ein eigenes Kind unter ihrem Herzen getragen hat weiß, dass eine Schwangerschaft mit einer Reihe von hormonellen Veränderungen einher geht, was völlig normal ist. Diese Hormone sind auch teilweise für das Neugeborene sehr, sehr wichtig, weil dadurch eine Menge in deren Körper angeregt wird, unter anderem auch das Wachstum. Und daher enthält auch die Milch und die anderen Molkereiprodukte jede Menge Hormone, wie z.B. das weibliche Sexualhormon Östrogen oder das Wachstumshormon IGF-1 - um das Sie bestimmt nicht expliziert gebeten haben, als Sie Käse an der Käsetheke gekauft haben. Richtig? Aber damit nicht genug. Bei der Käseproduktion wird auch jede Menge Salz zugefügt, so dass Käse zu den Nahrungsmitteln mit dem höchsten Salzgehalt pro 100 Gramm gehört. Salz bindet Wasser in Ihrem Körper, und das allein führt zur Gewichtszunahme.
Um Käse herstellen zu können wird zuerst einmal das Wasser aus der Milch entfernt, dass bewirkt, dass die Konzentration von tierischem Protein, Fett (vor allem gesättigten Fettsäuren) und Cholesterin enorm zunimmt und somit 100 Gramm Käse, in der Regel, mehr tierische Proteine, Fette und Cholesterin enthält, als 100 Gramm Fleisch.
„Das glaube ich jetzt nicht wirklich“, sagte ein Patient erst kürzlich zu mir, „Käse soll dick, krank und vor allem abhängig machen? Das kann ich wirklich nicht glauben und so ganz neben bei erwähnt. Ich liebe Käse!“
Um uns dem Thema und der Problematik zu nähern, schauen wir erst einmal gemeinsam auf die nächst beste Verpackung eines Käse, die sie im nächstbesten Laden in Ihre Hände bekommen. Nehmen wir einen Camember als Beispiel.
Camember enthält ca. 311 kcal pro 100 Gramm - dabei kommen rund 231 kcal allein vom Fett in diesem Käse, dass sind mehr als 70 % aller Kalorien. Denn jedes Gramm Fett enthält 9 kcal. Verglichen mit reinem Zucker, der pro Gramm nur 4 kcal enthält - ist dies mehr als das Doppelte.
Und es kommt noch schlimmer, das Fett in dem Käse, übrigens jegliches Fett, auch pflanzliches Fett, speichert der Körper 1 : 1 in den Fettzellen des Körpers, ohne großen Aufwand - für „schlechte Zeiten“ - nur das diese schlechten Zeiten nicht, so schnell und vor allem jedes Jahr, wieder kommen werden.
Ganz anders verhält es sich mit den Kalorien die aus dem Zucker z.B. kommen. Um diese in Körperfett umzuwandeln, muss der Körper zuerst die gesamte molekulare Struktur des Zuckers neu arrangieren und dazu benötigt er schon wieder einen Teil der Energie die aus diesen Kalorien oder anderen kommen.
Das heißt jetzt nicht, dass reiner Zucker eine gute oder bessere Wahl als Nahrungsmittel ist als Käse aber Käsefett hat mehr als die doppelte Anzahl an Kalorien pro 100 Gramm Nahrungsmittel und diese Kalorien können sich leichter an Ihrem Bauch, rund um die Hüften, unter Ihrem Kinn oder an den Oberschenkeln festsetzen.
Das können Sie jeden morgen sehen und fühlen, wenn Sie nach dem Duschen auf die Waage im Badezimmer treten.
Fakt Nummer 1 wäre geklärt. ;-)
Kommen wir zu Fakt Nummer 2 - der „Abhängigkeit“ vom Käse, was hat es damit auf sich?
Nicht nur, dass Käse dieses wundervolle Mundgefühl hat, diesen angenehmen salzigen Geschmack - nach dem sich die Menschen sehnen - nein, wenn Käse verdaut wird, dann setzt der Verdauungsprozess auch eine spezielle Art von Chemikalien frei, die man Casomorphine nennt. Casomorphine nutzen in unserem Hirn die gleichen Rezeptoren wie Heroin und Morphine (Morphium). Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, Casomorphine haben natürlich nicht die gleiche Wirkung wie illegale, bewußtseinsverändernde Drogen aber Casomorphine sind, genau wie Morphium oder Heroin, das Gehirn beeinflussende Opiate.
Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an Kaffee - Kaffee enthält Koffein und Koffein stimuliert verschiedene Vorgänge in unserem Körper. Daher können die wenigsten Kaffeetrinker aufhören Ihren morgentlichen Kaffee zu trinken, mit dem sie erst "so richtig wach“ werden. Starke Kaffeetrinker, die mehre Tassen Kaffee in der Arbeit, unter der Woche trinken, bekommen regelmäßig an den Wochenenden oder zu Beginn des Urlaubs starke Kopfschmerzen, weil sie dann weniger Kaffee trinken und der Körper durch die Kopfschmerzen ihnen signalisiert, dass er einen höheren Bedarf an Koffein hat. Man nennt diese Art Kopfschmerzen auch Entzugskopfschmerz.
Casomorphin hat einen vergleichbaren Effekt auf Ihr Gehirn - es macht Sie abhängig - und da es im Käse in konzentrierter Form vorkommt, macht es uns von Käse abhängig! (Wer kennt als Käseliebhaber nicht all abendlich die leisen aber stetigen Rufe aus dem Kühlschrank, wenn der Käse ruft: Komm, hol dir noch eine kleine Scheibe Käse, die passt doch so gut zu deinem Glas Rotwein, dass du gerade trinkst… und wer kann diesen Rufen, wie oft widerstehen? Es ist doch nur eine Scheibe, ein Happen Käse…;-) )
Diese Casomorphine sind natürlich auch in der Muttermilch einer Menschenmutter enthalten aber nicht in solch einer Konzentration - denn ein Menschenkind verbringt in der Zeit des Stillens seine Zeit viel enger an die Mutter gebunden als ein Kalb, was mit der Herde mitzieht. Diese „Abhängigkeit“ ist jedoch wichtig, sorgt sie doch dafür, dass das Kalb in regelmäßigen Abständen die Mutter aufsucht und trinkt. Denn auch das „Hungergefühl“ richtig zu deuten, muss erst erlernt werden.
Es ist absolut richtig, dass unser Körper, evolutionsbedingt sich nach Fett sehnt, da Fett, eben durch seine hohe Energiedichte, uns einstmals (auch) das Überleben sicherte, vor allem in Zeiten in denen es saisonbedingt wenig Nahrung in der freien Natur für den Menschen gab. Aber die Muttermilch, und nichts anderes ist Kuhmilch, macht auf zwei Arten abhängig - einmal durch das pure Verlangen nach Fett und zusätzlich durch die Caomorphine die in ihr enthalten sind. Servieren Sie eine Pizza, die mit fettiger Wurst belegt ist - jeder wird nach Käse verlangen, da der "dazugehört". Auf der anderen Seite, servieren Sie eine Pizza nur belegt mit Gemüse aber dafür mit einer guten Schicht Käse obenauf - keiner wird sich aufregen, dass die Wurst fehlt.
Die Deutschen essen ungefähr 24,5 kg Käse pro Kopf und Jahr - dabei muss man bei diesen statistischen Angaben mit in Betracht ziehen, dass dieser Verbrauch auf die gesamte Bevölkerung Deutschlands bezogen ist - also auch auf die ganz alten Menschen und vor allen die kleinen und kleinsten Kinder, die Säuglinge. Und die essen nachweislich auf keinen Fall diese Menge an Käse… obwohl, der Verzehr an Käse wird auch in diesen jungen Jahren immer mehr, denn die Industrie hat diese jungen Menschen bereits als Zielgruppe ausfindig gemacht und beginnt sie bereits in jungen Jahren an den Ksekonsum zu gewöhnen, denn Nahrungsmittel wie z.B. „Fruchtzwerge“ sind Frischkäse Zubereitungen. Geschmack ist eine antrainierte Gewohnheit und Sie wissen selbst wie schwer es ist lieb gewordenen Gewohnheiten aufzugeben, auch ohne abhängig machende Inhaltsstoffe. Denken Sie einmal darüber nach, was wir somit unseren Kindern antun.
Stellen Sie sich nun einmal vor, dass Sie von diesen erwähnten 24,5 kg nur 1,5 kg jedes Jahr auf Ihren Hüften oder in Ihrem Bauch speichern, dann sind das in 10 Jahren 15 kg und im Zeitraum zwischen dem 40. Lebensjahr und dem Erreichen des Rentenalters mit 67 Jahren wären das dann 40 kg! Klingt das bekannt? Wieviel Kilo wogen Sie mit Anfang 20 und wieviel wiegen Sie jetzt?
Aber auch eine Menge an gesundheitlichen Problemen werden durch Milchprodukte getriggert, spricht ausgelöst, verursacht. Haben Sie ein zu hohes Cholesterin - dann könnte das daran liegen, dass Käse eine sehr gute Quelle zur Steigerung des Cholesterinspiegels darstellt. Aber es wird nicht nur am Cholesterin, liegen, auch an den vielen, konzentrierten Fetten im Käse, welche Ihren Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Viel Fett in der Ernährung, das habe ich bereits in einigen meiner voran gegangen Blogbeiträge ausführlich beschrieben, vor allem gesättige Fettsäuren, können auch Ablagerungen in Ihren Arterien bewirken, die dann zu einer Erhöhung des Blutdruckes führen können, weil diese Ablagerungen die Gefäße verengen. Dadurch bedingt muss Ihr Herz kräftiger schlagen - was eine Weile gut gehen aber mit der Zeit zu echten Herzproblemen führen kann. Das Salz im Käse wirkt ebenfalls Blutdrucksteigernd.
Und als ob dies alles nicht schon schlimm genug ist, führt das viele Fett im Käse auch zu einer Insulinresistenz, dass heißt, dass Ihr Pankreas mehr Insulin produzieren muss, um den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten. Ihr Pankreas hat aber nur eine sehr begrenzte Möglichkeiten die Insulinausschüttung zu erhöhen. Wenn diese nicht mehr ausreicht, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu bringen, wir der Blutzuckerspiegel dauerhaft ansteigen - das nennt man dann Diabetes Mellitus Typ 2. Das Prinzip dahinter ist recht einfach. Ärzte erklären ihren Patienten immer gern, dass das Insulin eine Art Schlüssel darstellt, dass die Zelle öffnet, damit der Zucker aus dem Blut in die Zelle eintreten kann. Das Fett benötigt jedoch nicht diesen Insulinschlüssel um in die Zelle zu gelangen, es nutzt einen anderen Weg. Einmal in der Zelle angekommen verhindert es jedoch, dass der Insulinschlüssel passt. Man könnte auch sagen, Fett verkleistert von innen das Schloss der Tür. Daher wird nun mehr Insulin benötigt, um die gleiche Menge Zucker aus dem Blut zu filtern und in die Zellen zu bringen. Das ist mit Insulinresistenzerhöhung gemeint.
Wissenschaftler haben ebenfalls heraus gefunden, dass Frauen, die viel Milchprodukte konsumierten ein um 20 % erhöhtes Risiko hatten an Brustkrebs zu erkranken, verglichen mit Frauen die wenig bis keine Milchprodukte konsumierten.
Wenn Sie unter schmerzenden Gelenken leiden, Ihr Arzt Ihnen schon mitgeteilt hat, dass Sie unter eine Art Rheumatische Arthritis oder eine anderen ähnlichen Autoimmunkrankheit leiden - dann könnte die Symptome durch Milchproteinen, die hoch konzentriert im Käse vorhanden sind, ausgelöst werden. Dabei muss man beachten, dass wenn Käse, speziell das im Käse reichlich vorhandene Protein Casein vom Körper einmal als „Feind“ ausgemacht wurde, bereits eine winzige Menge ausreicht um den Körper zu einer überschießenden Gegenreaktion zu veranlassen. Denn der Körper weiß ja nicht, dass Sie nur ein winziges Stück Käse nochmals essen wollten, er rechnet mit mehr und schickt daher nicht eine kleine Abteilung zur Beseitigung des Problems, sondern alarmiert sofort die gesamten Abwehrkräfte, im gesamten Körper.
Wenn Milchprodukte das Brustkrebsrisiko bei Frauen erhöhen können, dann könnten Männer nun auf die Idee kommen, dass Milchprodukte ihnen nichts oder viel weniger anhaben können - doch, meine Herren, weit gefehlt, denn die im Käse enthaltenen Hormone können Ihren körpereigenen Hormonhaushalt negativ beeinflussen. So hatten Männer, im Vergleich mit wenig Käse essenden Männern, eine niedrigere Spermienkonzentration. Ebenfalls hatten sie ein um ein Vielfaches erhöhtes Prostata Krebs Risiko!
Wenn wir uns erinnern wollen, Milch ist eigentlich dazu gedacht das Kälber heranwachsen, diese zu ernähren. Die Muttermilch jeder Spezie auf dieser Welt ist in ihrer Zusammensetzung der Makronährstoffe (Fett, Kohlenhydrate, Protein) genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Spezie ausgerichtet. Normalerweise steht ein Kalb nach der Geburt sehr schnell auf eigenen Beinen und muss, in natürlicher Umgebung, nicht im Stall, sofort mit der Herde mitziehen. Daher ist die Milch der Mutterkuh in der Zusammensetzung darauf ausgerichtet, dass das Kalb sehr schnell wächst und vor allem schnell an Muskelmasse zulegt. Ganz im Gegensatz zu einem Menschenkind, diese liegen, in der Regel in den ersten Monaten eher still rum, ehe sie dann beginnen zu krabbeln und erste Gehversuche zu unternehmen. Im Gegensatz zum Menschenkind muss ein Kalb in der Regel keine Schule besuchen, will kein Abitur ablegen - daher ist die Muttermilch der Menschenkinder statt auf einen schnellen wuchs, den schnellen Aufbau von Muskelmasse eher geeignet das Volumen und die Fähigkeit des Gehirns zu entwicklen und zum Ausbau anzulegen. Daher ist die prozentuale Zusammensetzung der menschlichen Muttermilch an Makro- aber auch an Mikronährstoffen eine völlig andere als die der Kuhmuttermilch.
Was hat das mit Ihrer Gesundheit zu tun? Nun Milch liefert eben nicht nur Protein, Zucker (Lactose und Galactose) und Fett - es stimuliert, normaler- und natürlicherweise, wie schon erwähnt, ebenfalls auch die wachstumsunterstützenden Komponenten. Bei Kälbern mehr als bei Säuglingen.
Einen diese Komponenten nennt man „Insulin-like Growth Factor“ oder IGF-1, ein Stoff im Blut, der das Wachstum fördert. Das Gleiche was er im Blut des Babys oder des Kalbes macht, das macht er natürlich auch im Blut der Erwachsenen: Milch trinken erhöht das IGF-1 Level im Blut von Erwachsenen. So fanden Harvard Wissenschaftler heraus, dass Männer, die Prostatakrebs z.B. entwickelten, auch ein erhöhtes Level an IGF-1 in Ihrem Blut hatten.
Kommen wir zu einem weiteren Fakt.
Es gibt noch viel mehr Aspekte mit negativen Auswirkungen für unsere Gesundheit bei der Herstellung von Käse. Sie alle im Einzelnen hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und das Ausmaß eines Buches annehmen. Als wichtig zu wissen erachte ich jedoch noch den Umstand, dass Käse wohl das am meist industriell verarbeitete Nahrungsmittel ist, was sie kaufen und konsumieren können. Stellen Sie sich nur grob die Produktion von Käse vor. Beginnend beim Gras, das von einer schwangeren Kuh gefressen wird, welches dann in den 5 Mägen der Kuh verdaut wird, ein Teil wird dann, zusammen mit anderen Körperstoffen der schwangeren Kuh, als Milch für ihr Kalb bereit gestellt, was allerdings von Maschinen abgepumpt wird. Die meisten Kälber bekommen keine Muttermilch zu trinken - sie enden entweder als Kalbsfleisch, als schönes, helles Fleisch, dass die Leute so mögen, weil es ihnen das Gefühl von Frische und Zartheit vermittelt - was auch stimmt, denn es ist das Fleisch eines Kuhbabies, dass in seinem kurzen Leben an Blutarmut gelitten hat. Die von den Maschinen abgesaugte Milch wird dann, zusammen mit der Milch tausender anderer Kühe in einer Sammelstelle, genannt Molkerei zusammen geführt und vermengt, im „Käsewerk“ mit Salz angereichert, und unter Verwendung von Lab, welches aus dem Magen der Kälber gewonnen wird, wird dann Käse produziert. Dieser wird dann entweder mit bestimmten Bakterien geimpft oder bestimmten Schimmelkulturen ausgesetzt, damit er dann reifen kann, bis der Käse geschnitten und verpackt in die Läden gelangt, wo der Konsument ihn dann kaufen kann. Das „altern“ des Käses wird heut zu Tage auch teils durch chemische Vorgänge beschleunigt und abgekürzt.
Viele Menschen, auch in meinem Bekanntenkreis, achten bereits darauf, dass Ihr Obst und Gemüse möglichst regional und saisonal ist - dass es keine langen Transportwege hinter sich hat, nicht auf Plantagen angebaut wird, wo Kinder wie Sklaven zu einem niedrigst Lohn arbeiten müssen, statt eine Schule zu besuchen. Aber Sie kaufen und verzehren ohne nachzudenken Käse - dabei wurde für die Gewinnung des Ausgangsstoffes Milch, eine weibliche Kuh vergewaltigt und künstlich befruchtet, es wurde ihr ihr Kalb kurz nach der Geburt gestohlen. Damit dieses nicht die wertvolle Milch trinken konnte, die ja der Mensch nutzen will. Die meisten Kälber landen dann, noch vor dem erreichen des erwachsenen Alters, als zartes „Kalbsfleisch“ in den Auslagen der Metzgereien. Die Milch wird über hunderte von Kilometern, von tausenden von verschiedenen Kühen zusammen geführt, um dann weiterverarbeitet zu werden.
Und wo wir gerade noch einmal bei der Milch, dem Ausgangsprodukt für den Käse sind.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es eigentlich, egal von welchem Hersteller, immer Milch mit einem bestimmten Fettanteil zu kaufen gibt? Wieso es Milch mit 3,5%, 1,5 oder jetzt sogar 0,3% Fettanteil, Kaffeesahne mit 7% oder gar 10% Fettanteil, wieso es Schlagsahne und Lactose freie Milch gibt?
Die Antwort ist so einfach wie beängstigend - die Werbung spricht noch immer im zusammenhang mit Milch von einem „guten Stück reine Natur“ und lügt Ihnen frech ins Gesicht - denn, nicht nur das die meiste Milch mit der hunderter anderer Kühe zusammen geführt wird, nein, schlimmer noch, diese Milch wird in seine Einzelteile zerlegt und dann in der gewünschten Zusammensetzung wieder zusammengesetzt und abgefüllt - anders geht es gar nicht, dass wir Millionen von Litern immer mit dem exakt gleichem Fettgehalt, Wasseranteil, Proteinanteil verkaufen können. Denn die Zusammensetzung der Milch die aus dem Euter der Kuh kommt unterliegt einer natürlichen Schwankung, diese wird durch die Rasse z.B. beeinflusst und durch die Futterzusammensetzung.
Ist das nicht überdenkenswert?
In dem Buch „The Cheese Trap“, von Dr. Neal Barnard, dem Vorsitzenden und Gründer des comitee for resposible physicans (Komitee für verantwortungsvolle Ärzte) fand ich auf Seite 8 folgende Anmerkung, die ich hier gern als Abschluss zitieren möchte und über die es sich lohnt nachzudenken:
„Menschlicher Käse?
Vielleicht fragen Sie sich ob es möglich ist Käse aus menschlicher Muttermilch herzustellen. Die Antwort ist - nicht wirklich. Die Milch hat wenig Caseinproteine, welches reichlich in der Kuhmilch vorhanden ist und koaguliert daher nicht gut. Aber das hat Menschen nicht davon abgehalten es auszuprobieren. In der „Klee Brasserie“ von New York , stelle der „Iron Chef Champion“ (eine Fernsehkochshow, wo es gilt den Meisterkoch zu kreieren) Daniel Angerer, Käse aus einer 50/50 Mischung aus Kuhmilch und der Muttermilch seiner Frau her, bevor die New Yorker Gesundheitsbehörde ihn stoppte.
In einer New Yorker Kunstgalerie präsentierte die Kunststudentin Miriam Simun drei verschiedene Sorten Käse aus gespendeter Muttermilch von stillenden Müttern an. Es war nicht der Hit. Ein Journalist des Village Voice schrieb: „Da ist etwas grundsätzlich ekelhaftes dabei… keiner weiß welche Auswirkungen Muttermilch auf Erwachsene hat. Die Milch enthält eine komplexe Mixtur aus Nährstoffen, Hormonen und Abwehrstoffe, die von Mutter Natur hergestellt wurden. Nicht für Erwachsene, sondern für Säuglinge.“
Was selbstverständlich die Frage aufwirft:
Wenn es so ekelhaft ist Käse aus menschlicher Muttermilch herzustellen, ist dann Kuhmilch irgend wie besser? Schließlich wurde es im Körper einer Kuh produziert um ihr Baby, nicht für Menschen, egal welchen Alters. Hat es auch Auswirkungen auf die Gesundheit?….“
Fazit:
Wenn Sie etwas nachhaltiges für Ihre Gesundheit, Ihr Aussehen, Ihr Körpergewicht und das Ihrer Liebsten in der Familie tun wollen, dann beenden Sie einfach den Verzehr von Käse. Es ist nichts, rein gar nichts im Käse oder anderen Milchprodukten enthalten, was Sie nicht auch aus pflanzlichen Nahrungsmitteln zu sich nehmen können. Meist sogar in einer für den Körper besseren Form. Hören Sie einfach auf Ihre Nahrungsmittel durch den Körper anderer Lebewesen zu filtern - genießen sie sie pur und direkt.
Wenn ich in meinem Blogbeiträgen immer davon spreche, dass dies oder jenes Nahrungsmittel, dies oder das bei einem Menschen auslösen könnte, dann liegt das nicht daran, dass es keine gesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber gibt. Es liegt einzig und allein daran, dass wir Menschen auf verschiedene Nahrungsmittelbestandteile verschieden reagieren. Es gibt Menschen, die eine genetisch bedingt einen sehr hohen Cholesterinspiegel haben, jedoch keinerlei Ablagerungen in ihren Gefäßen zu finden sind. Es gibt auch Menschen die können scheinbar alles essen, in jeder Kombination und haben trotzdem kein Übergewicht, entwickeln keinen Diabetes, keinerlei Herzkrankheiten - sie sterben vielleicht mit 85 Jahren bei einer rasanten Downhill-Mountenbike-Tour durch einen Unfall.... Ja, das ist alles richtig! A B E R, was ist, wenn Sie nicht zu diesen Menschen gehören, wenn Ihre Gene, Ihre Stoffwechsel eher dem der Mehrheit der Menschen gleicht - wollen Sie es wirklich auf dieses Experiment ankommen lassen? Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass auch die Lebensumstände nicht bei allen Menschen gleich sind, es gibt Menschen die noch im hohen Alter einen absoluten Bewegungsdrang haben und somit ihren Stoffwechsel auf einem höheren Niveau halten als der Durchschnitt der restlichen Menschen. Daher wäre es doch klug, wenn man lieber kein Risiko eingeht oder das Risiko eine chronische Krankheit zu entwickeln, ein vorzeigiges Ableben erleben zu müssen so gering als möglich hält - und das kann man mit einer optimaleren Ernährung und Bewegung erreichen. Dieser "Aufwand" lohnt sich allerdings nur, wenn man das Leben liebt. :-)