Tipps zum erfolgreichen Abnehmen – lang andauernd!
Tipps zum erfolgreichen Abnehmen - lang andauernd!
Ich glaube daran, dass die Natur perfekt designed ist. Überall wohin man sieht kann man die Verflechtung allen Lebens und der Dinge die sie umgeben, sie beim überleben, beim wachsen und gedeihen unterstützen, beobachten. Ich kann es einfach nicht glauben, dass diese natürliche Umwelt weniger auf den Mensch aufpasst, ihn schützt und unterstützt, als Mutter Erde es für andere Lebewesen tut. Warum also sollte unser Hungergefühl z.B. in einem Missverhältnis zur Grösse und den Bedürfnissen unseres Magens und somit unseres gesamten Körpers stehen? Warum sollte ausgerechnet der Mensch jeden kleinen Happen, der seine Lippen passiert, bedenken müssen, nur weil er Angst haben muss unnötiges Gewicht zuzulegen?
Wenn man sich die Natur und die darin (noch) zu beobachtenden Tiere anschaut, dann stellt man sofort fest, dass es unter den „wilden Tieren“ in der Regel kein Übergewicht gibt (Ein Mehr an Winterspeck, dass sich Tiere vor dem Winterschlaf anfressen, anfressen müssen, ist kein Übergewicht im Sinne der medizinischen Definition des Menschen!). Allein der Mensch (und oftmals seine Haustiere) plagt sich mit dem Phänomen Übergewicht herum. Warum ist das so und was kann man dagegen tun?
Es ist meine feste Überzeugung, als Mensch und noch mehr als Heilpraktiker, dass es ein „natürliches Regelwerk“ für die Wahl der richtigen Nahrungsmittel gibt, so dass unser Hunger uns immer wieder dazu bringt die richtige Menge und die richtige Art an Nahrungsmittel zu konsumieren, welche einerseits die perfekte Größe für unseren Magen, andererseits unsere Bedürfnisse nach Makro- und Mikronährstoffe perfekt abdeckt. Dieses Regelwerk sorgt ebenfalls dafür, dass so lange wir genug von den benötigten Nahrungsmitteln bekommen, wir schlank und somit bei einem gesunden Körpergewicht bleiben. Daraus folgt auch, dass natürlich unser Hungergefühl anwächst, wenn wir aktiver sind, es insgesamt aber den tatsächlichen Bedarf nicht oder nur kurzzeitig übersteigt.
Was beinhaltet also dieses Regelwerk zur Auswahl unserer Nahrungsmittel, welches zu unserem evolutionärem Design passt - welches sozusagen die Vorlage ist, die uns Millionen von Jahre begleitet hat und uns bis ins 21.Jahrhundert brachte?
Die menschliche Ernährung
Ich glaube, dass die richtige Auswahl an Nahrungsmitteln jene ist, die die meisten Menschen, die jemals über diese Erde gewandert sind, gewählt haben (oftmals nicht durch eine Auswahl aus vielen, gleichzeitig vorhandenen Nahrungsmitteln, sonder eher diktiert durch die Umstände, also das was da war) und die 60 % der heute auf der Erde lebenden Menschen noch immer haben. Wenn sie die Möglichkeit hätten ihren Beobachtungs-Horizont zu erweitern und vom Weltall aus auf die Erde blickend die Chance hätten die physischen Zustände verschiedener Menschengruppen und deren Nahrungsmittel die sie für sich wählen, zu sehen - dann könnten sie leicht heraus finden, welche dieser beobachteten Bevölkerungsgruppe die beste Ernährung hat. Sie würden sich dann wohl die Bevölkerungsgruppe auswählen und näher betrachten, welche das schlankste, aktivste, gesündeste und in jedem Alter jüngste Aussehenden hat. Welche Völker würden das sein?
Ganz sicher nicht die Deutschen, die Amerikaner oder andere Bevölkerungsgruppen der „westlichen Industriestaaten“, deren zentrale Ernährung sich um Fleisch, Milchprodukte, raffinierte und industriell stark verarbeitete Nahrungsmittel (derzeit) dreht.
Unter Garantie würden sie lieber Teile der asiatischen Bevölkerung, wie die ländliche Bevölkerung Chinas, Japans oder Koreas wählen. Deren Ernährung sich weitestgehend um stärkehaltige Nahrungsmittel, in dem Fall Reis, dreht. Sie würden die gleiche gute Gesundheit, die gleichen schlanken, aktiven Körper bei anderen Bevölkerungsgruppen bemerken, wie
- der im mittleren Osten, deren Tellern mit Kichererbsen und Reis in der Regel gefüllt sind viele afrikanische Völker, mit einer Ernährungsweise die vorwiegend aus Bohnen und Getreide besteht
- den Menschen im ländlichen Peru, die sich hauptsächlich von Kartoffeln ernähren
- oder die Farmer Mexikos, deren Hauptnahrungsmittel Maisfladen, Bohnen und Reis sind.
Das Regelwerk der menschlichen Ernährung
Die moderne Wissenschaft bestätigt längst, was traditionelles (medizinisches) Wissen seit Jahrhunderten bekannt ist - eine auf stärkehaltige, pflanzliche Nahrungsmittel basierende Ernährung ist die gesündeste Ernährung für den Menschen. Sie sorgt auch für ein Maximum an permanenten, schmerzfreien Gewichtsverlust, wenn man an Übergewicht, durch eine Fehlernährung, leidet.
Hier ein paar einfache Regeln für Menschen die bereits an Übergewicht leiden oder Übergewicht meiden wollen.
- Wählen sie Nahrungsmittel die eine geringe Kaloriendichte aufweisen, so füllen sie ihren Magen mit weniger Kalorien, dafür mit vielen Ballaststoffen.
- Vermeiden Sie jede Art von FETT, wo immer es geht, vor allem jede Art raffiniertes Fett. Denn das Fett dass sie essen ist das Fett das sie tragen. (Eine einfache Rechnung verdeutlicht dies: 1 g Protein oder Kohlenhydrate besitzen 4 kcal - 1 g Fett besitzt 9 kcal. Wenn man also 50 g Fett zu sich nimmt hat man bereits mehr als das doppelte an Kalorien dem Körper zugeführt, als wenn man 50 g Kohlenhydrate verspeist hat.)
- Essen sie Nahrungsmittel die viele komplexe Kohlenhydrate (auch Stärke genannt) haben, da Kohlenhydrate das Hungergefühl stillen!
Stärkehaltige Nahrungsmittel (komplexe Kohlenhydrate), Obst und Gemüse erfüllen diese drei Kriterien - sie haben eine geringe Kaloriendichte, wenig Fett und viele Kohlenhydrate - ausserdem besitzen sie viele Ballaststoffe.
Fleisch, Fleischprodukte, Milch und Milchprodukte, tierische und pflanzliche Fette und Öle sind das genaue Gegenteil - sie besitzen eine hohe Kaloriendichte, enthalten viel Fett, wenig bis keine Kohlenhydrate und Ballaststoffe.
(Unsere Ernährung sollte einen Ballaststoffanteil von 50 - 60 g pro Tag haben!)
Die beste Wahl für eine gute Gesundheit und ein schlankes Aussehen ist also eine Ernährung aus vollwertigen (also nicht raffinierten) pflanzlichen Nahrungsmitteln mit einem Minimum an komplexen Fetten. (mit komplexen Fetten meine ich die Fette, deren natürliche Zusammensetzung aus einfachen und mehrfachgesättigten Fettsäuren, inklusive Ballaststoffen, Protein und Kohlenhydraten bestehen, wie sie z.B. in Nüssen, Saaten und anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommen - also genau das Gegenteil von raffinierten Ölen und Fetten.)
Solch eine Ernährungsweise hilft ihnen dabei ein Leben lang schlank, aktiv und bei möglichst bester Gesundheit zu bleiben.
Aber es gibt noch ein paar Verbesserungen die diese Ernährung noch effizienter, effektiver machen:
Verbesserungen für ein Maximum an Gewichtsverlust
Stärkehaltige Nahrungsmittel haben wenig Kalorien, wenig Fett und viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe, welche den Hunger besänftigen. Auf der anderen Seite beinhalten sie aber alles an Energie, was ihr Körper benötigt, auch um den Hunger zu vertreiben.
Manche stärkehaltigen Lebensmittel wie Kartoffeln und Kürbis haben extrem wenig Kalorien und sind daher besonders geeignet, um schnell an Gewicht zu verlieren.
(Bereits im zweiten Weltkrieg hat der dänische Wissenschaftler Dr. Hindhede bewiesen, dass eine Ernährung nur mit Kartoffeln mit ein wenig Fett über ein Jahr alle Makro- und Mikronährstoffe beinhaltet, die ein Mensch zum leben benötigt.)
Stärkehaltige Nahrungsmittel wie Bohnen, Erbsen und Linsen verlangsamen die Leerung des Magens und sorgen somit für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und begünstigen somit ebenfalls das purzeln der Pfunde.
(Ein Hinweis für Diabetiker des Types 2: Es ist richtig, dass Hülsenfrüchte viel „Zucker“ beinhalten, jedoch handelt es sich bei Hülsenfrüchten überwiegend um komplexe Zuckerverbindungen, die langsam (!) verdaut und aufgeschlüsselt werden, somit langsam ins Blut gelangen, um da den Blutzuckerspiegel anzuheben. Hülsenfrüchte benötigen länger zur Verdauung, dadurch hält das Sättigungsgefühl länger an und Hülsenfrüchte „füttern“ so ganz nebenbei auch die guten, nützlichen Darmbakterien - was tierische Produkte nicht tun!)
Vermeiden sie raffinierte Nahrungsmittel und Mehle
Diejenigen die an einem maximalen, zügigen, gesundem Gewichtsverlust interessiert sind sollten also stärkehaltige Nahrungsmittel essen, die nicht industriell verarbeitet oder raffiniert wurden.
An der Stelle möchte ich ihnen einen sehr ernst gemeinten, guten Rat geben - lesen sie immer die Zutatenliste auf den Nahrungsmittelverpackungen die sie kaufen. So gibt er Hersteller, die Kidneybohnen (stärkehaltiges Nahrungsmittel, sehr gut) in Büchsen anbieten. Liest man jedoch die zutatenliste, dann beinhaltet diese Dose nicht nur Kidneybohnen mit Wasser, sondern noch Zucker und Salz. Finger weg! Alle (!) veganen Wurstsorten bestehen aus raffinierten pflanzlichen Proteinen, gepaart mit viel Fett - ebenfalls Finger weg davon, wenn sie abnehmen wollen oder müssen und /oder bereits eine chronische Krankheit haben! Für Menschen mit einem normalen Körpergewicht, keinen medizinischen Problemen wird der Genuss ab und an von solchen Produkten keine all zu großen negativen Einflüsse auf die Gesundheit haben.
Vermeiden oder schränken sie auch ihren Verzehr von Mehl und Mehlprodukten (Brot, Brötchen, Knäckebrot etc.), auch Vollkornprodukte, ein. Nein, das hat nichts mit einer Glutenunverträglichkeit zu tun, was so mancher Autor in seinem Bestseller behauptet und damit eine Massenhysterie auslöste.
Es gibt zwei sehr einleuchtende Gründe für diesen Rat.
Mehl und somit auch Mehlprodukte können schneller absorbiert werden und sorgen daher für einen schnelleren Anstieg des Blutzuckers, sogar wenn diese aus Vollkornmehl hergestellt wurden. Warum? Weil durch den industriellen Mahlvorgang die Getreidekörner in tausende und abertausende kleine Teile zermahlt werden, durch den Mahlvorgang vergrößert man die Oberfläche des einsmaligen Getreidekorns und das sorgt somit für eine schnellere Verdauung, eine schnellere und konsequentere Resorption im Magen. Selbst die Ballaststoffe werden zu einem großen Teil somit zerstört.
Insulin sorgt dann dafür, daß der überschüssige, nicht gebrauchte Blutzucker in die Zellen gelangt, wo er als Fett, für schlechte Zeiten deponiert wird - eigentlich eine sinnvolle und lebenserhaltende Regel der Natur.
Das dumme daran ist nur - daß diese „schlechten Zeiten“ heut zu Tage, in der westlichen Welt, nicht mehr kommen. In den Zeiten als es noch keinen globalen Austausch von Nahrungsmitteln gab, keine Kühlhäuser, wo Missernten nicht durch Importe ausgeglichen werden konnten - litten die (normalen) Menschen auf der nördlichen Halbkugel, spätestens gegen Ende des Winters und zu Beginn des Frühjahres regelmäßig Hunger - daher erfand die Kirche auch die Fastenzeit, um dem hungern der breiten Masse einen tieferen Sinn zu geben... zu dieser Zeit war zu Beginn des Winters ein wenig Winterspeck anzusetzen eine durchaus gute, überlebenswichtige Idee.
Übrigens, wußten sie, dass die traditionelle chinesische Medizin (TCM) Brot zum „Fastfood“ zählt?
In den meisten Backwarenfertigprodukten, wie Brot und Semmeln, stecken heut zu Tage nicht nur mehr Mehl, Hefe oder Sauerteig, ein wenig Salz und Wasser - sondern sehr oft Zusätze wie Öle, Molkereierzeugnisse, Sonnenblumen- und andere Körner die zusätzliches Fett enthalten und viel, zu viel Salz (auch jodiertes Salz).
Eine kleine (nicht vollständige) Ausnahme gibt es, wenn sie keimfähiges Getreide mittels einer eigenen Stein-Mühle (in den meisten Bioläden kann man sein frisches Korn auch mahlen lassen) zu Hause mahlen - dann vergrößern sie noch immer die Oberfläche und machen die Getreidekörner damit besser und schneller verdaulich aber sie erreicht niemals den „Feinheitsgrad“ einer Industriemühle und sie zerstören durch das einmalige mahlen der Körner auch die Ballaststoffe nicht vollständig.
Essen sie bevorzugt grünes, gelbes und rotes Gemüse
Traditionelle Ernährungsweisen sind sehr Kalorienarm, sie füllen leicht den Magen aber sie sättigen nicht in dem Maße wie stärkehaltige Nahrungsmittel. Wenn sie schnell an Gewicht verlieren wollen oder müssen, dann essen sie viel kalorienarmes dunkelgrünes, gelbes und rotes Gemüse wie Brokkoli, Spinat, Schwarzkohl, Grünkohl, Zuckerschoten, Blumenkohl, Salate, Paprika und Sprossen.
Mein Vorschlag ist, dass mindestens ein Drittel jeder Mahlzeit aus diesem kalorienreduziertem Gemüse bestehen sollte, man kann auch die Hälfte der Mahlzeit aus diesem Gemüse bereiten. Aber seien sie vorsichtig, dass sie nicht zu viel oder nur solches Gemüse essen, da dann diese Mahlzeiten sie sehr schnell nicht mehr befriedigen werden. Essen soll aber weiterhin Freude bereiten!
Ziel dieser Ratschläge ist eine Ernährungsumstellung zu erreichen, es soll keine neue, kurzfristige Diät zum abnehmen sein, wie sie das ganze Jahr über in fast jeder Illustrierten zu lesen ist und bei denen man das verlorene Gesicht plus einem Bonus schnell wieder zu legt - sobald man die Diät beendet.
Die andere Hälfte ihrer Mahlzeit bzw. die anderen zwei Drittel sollten immer aus stärkehaltigen Nahrungsmitteln bestehen, wie Kartoffeln, Reis, Mais, Linsen, Bohnen... da diese sie sowohl lange satt machen, als auch durch den hohen Stärkegehalt (komplexe Kohlehydrate) ein „Glücks- und Zufriedenheitsgefühl“ auslösen.
Essen sie viel rohe Nahrungsmittel - mit Bedacht
Wußten sie, dass bereits durch das kochen von Nahrungsmitteln, dem Garprozess sozusagen, eine gewisse Art von (Vor)Verdauung beginnt, in dem komplexe Zuckerverbindungen in Einfachzucker umgewandelt werden?
Einfach Zucker wird leichter absorbiert als andere Nahrungsbestandteile und daher bedingt die Zufuhr von Einfachzucker immer auch einen Anstieg des Insulien - komplexe Kohlenhydrate (Zucker) hingegen werden langsamer absorbiert und bedingen daher nicht solch einen Insulinpeak. Kleiner Tipp am Rande, kochen Sie Kartoffeln lieber mit Schale, das erhält mehr komplexe Kohlehydrate und mindert den Abfall.
Vermeiden sie rohes Gemüse und Salate als Abendmahlzeit, da auch ein Zuviel an rohem Gemüse und Salaten zu einer Art alkoholischen Gärung im Magen-Darm-Bereich führen kann, was sich dann negativ auf die Lebergesundheit auswirken kann. Hier bietet sich das WOK-Verfahren absolut als Zubereitungsmethode an.
Vermeiden Sie jegliche fettreiche Nahrungsmittel, auch pflanzliche
Nüsse, Samen, Oliven, Avocados, Sojaprodukte (z.B: Temphe, Tofu) sind sehr fettreiche Nahrungsmittel. Die zu einer gesunden Ernährung, in Maßen konsumiert, beitragen können. In der Phase in dem man schnell an Gewicht verlieren möchte, sollten sie jedoch fast vollständig gemieden werden.
(Eine Ausnahme bildet hier geschroteter Leinsamen - dieser enthält die für ihre Gesundheit wichtigen Omega 3 Fettsäuren, 1 TL tägl. reicht, um den Tagesbedarf zu decken)
Pflanzliche Öle, wie z.B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl und auch Leinsamenöl sollten jedoch vollständig gemieden werden, da es sich dabei um industriell hochverarbeitete, raffinierte Produkte handelt, die einen schlechten Einfluss auf die Körpergesundheit und das Körpergewicht haben. Dies gilt auch für kaltgepresstes Olivenöl!
Ein Olivenöl wird anders verdaut als eine Olive, 1 TL Walnussöl ist nicht gleichzusetzen mit dem Verzehr von 3 Walnüssen.
An der Stelle ein kleiner Tipp oder besser eine Richtigstellung: Sicher haben sie von den sogenannten fettlöslichen Vitaminen gehört, die der Körper nur dann aufnehmen kann, wenn er gleichzeitig Fett zu sich nimmt. Gelinde gesagt ist dies ein Ammenmärchen, erfunden von der Fettindustrie, um den Umsatz zu steigern - denn, die Mengen an Fett die Notwendig ist, um die fettlöslichen Vitamine resorbierbar und somit für den Körper nutzbar zu machen, sind sehr gering und es ist nahezu völlig unmöglich kein Fett mit einer Mahlzeit zu sich zu nehmen, vorausgesetzt die Ernährung besteht nicht nur aus einer einzigen Art Nahrungsmittel.
Vermeiden sie Zucker
Minimieren Sie ihren Zuckerkonsum gegen Null, wie schon weiter oben erwähnt, bedingt Einfachzucker einen schnellen und hohen Anstieg der Ausschüttung und Produktion von Insulin. Ihre Bauchspeicheldrüse muss jedes Mal, wenn sie Zucker konsumieren, Überstunden leisten und an ihr Limit bei der Produktion und Ausschüttung von Insulin gehen. Denken sie in diesem Zusammenhang auch an Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und all die anderen „Zuckeraustauschstoffe“, welche allesamt schlecht für ihre Gesundheit sind und ein schnelles, effizientes abnehmen verhindern.
Eine einzige Ausnahme gibt es in diesem Zusammenhang, den Dattelzucker - da dies eigentlich kein Zucker ist, sonder aus getrockneten, geschroteten, vollständigen, entkernten Datteln hergestellt wird. Somit handelt es sich bei Dattelzucker eigentlich um Datteln. Aber auch hier ist äußerste Vorsicht geboten, denn man kann schneller und mehr Dattelzucker essen als frische Früchte.
Minimieren sie Obst
Essen sie nur ein bis zwei, höchstens drei Früchte pro Tag und bevorzugen sie Früchte mit einem eher geringeren Fruchtzuckeranteil, wie z.B. Äpfel statt Bananen, Grapefruits statt Mandarinen, Sauerkirschen statt Himbeeren.
Für ein Maximum an Gewichtsverlust meiden sie sämtliche Fruchtsäfte, auch Schorlen - geben sie statt dessen, wenn es denn schon sein muss, Gemüsesäften ohne Zusätzen den Vorzug.
Getrocknete Früchte sind noch grössere Kalorienbomben, denn diesen Früchten wurde das Wasser entzogen, ausserdem wird manchen Trockenfrüchten wieder Fett, Zucker und Schwefel, als Konservierungsstoff, zugesetzt. Sie können locker in der gleichen Zeit das Volumen von 10 getrockneten Äpfeln essen, in der sie sonst 3 frische Äpfel essen würden.
Essen sie langsam und mit Verstand
Die Gelehrten streiten sich noch immer darüber, ob es für den Körper gesünder ist 3 Mahlzeiten pro Tag zu sich zu nehmen und lange Pausen dazwischen zu haben (neuerdings kursiert für dieses Art des Essens das Wort „intermitierendes Fasten“ ) oder lieber mehrere kleine Mahlzeiten, mit kurzen Pausen dazwischen. Ganz ehrlich, aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten, dass es schwierig ist, solch einen Grundsatz aufrecht zu erhalten. Wenn man ein normales Gewicht erreicht hat sollte man eher auf seinen Körper hören, als sich nach solch einer Regel zu richten. Meine Familie hat die Erfahrung gemacht das es Tage gibt, wo wir mehrere Mahlzeiten einnehmen und Tag an denen 2 größere Mahlzeiten völlig ausreichend waren, dumm nur, dass dies bei meiner Frau und mir sehr oft nicht die gleichen Tage sind, was ab und an zu „Problemen“ bei gemeinsamen Mahlzeiten führt. ;-)
Das hängt unter anderem auch von den Aktivitäten ab, wobei es nicht gleich bedeutet, dass wenn man z.B. ein längeres Ausdauertraining absolviert hat, dass man dann besonders viel Hunger hat.
Richtig ist allerdings, dass nach einer üppigen Mahlzeit der Blutzucker stärker ansteigt und somit mehr Insulin zum Ausgleich produziert und bereit gestellt werden muss. Richtig ist auch, dass viele Menschen gerade wenn sie abnehmen wollen, es schwieriger finden mit 3 Mahlzeiten und den langen Pausen dazwischen klar zu kommen, als mit 8 -14 kleinen Mahlzeiten pro Tag - wobei die Menge an Kalorien nicht größer werden sollte, versteht sich. Das muss jeder für sich selbst heraus finden.
Bereiten sie einfache Mahlzeiten zu
Eine große Vielfalt an Nahrungsmitteln bedingt, dass sie dazu neigen werden mehr zu essen. Demzufolge, wenn sie ein Gericht mögen, dann essen sie es immer und immer wieder. Das spart Zeit bei der Zubereitung, wenn man ein Chili sin Carne gleich für eine Woche bereitet. Sie brauchen sich keine Gedanken darüber machen, ob dieses einfache Gericht auch alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe enthält, solange es sich um unraffiniertes, auch stärkehaltiges Obst, Gemüse und Getreide handelt.
Hunger ist ok
Manchmal werden sie vielleicht in eine Situation kommen, in der sie hungrig sind, es aber nichts gesundes zu Essen gibt - wenn sie z.B. auf der Autobahn unterwegs sind, beim Shoppen oder auf einer Partie bei Freunden sind - sie müssen nichts essen! Sie werden nichts negatives erleben (dies gilt nicht für Diabetiker, da die Gefahr einer Unterzuckerung bei ihnen nicht zu unterschätzen ist und sehr wohl, sehr schnell es zu einem Notfall kommen kann!) Sie werden nicht verhungern, wenn sie erst ein paar Stunden später etwas gesundes zu Essen bekommen werden. In solch einer Situation ist es klüger ein wenig zu Leiden wegen des Hungergefühls, als nach einem „schnellen Snack“ oder „dieser kleinen Ausnahme“ stundenlang an Magenschmerzen und ein einem schlechten Gewissen zu leiden.
Bewegung
Bewegung fördert die Verbrennung von Kalorien und fördert die adäquatere Aufnahme von Nahrungsmitteln. Dadurch, dass sie regelmäßige Bewegung in ihren Tagesplan einplanen, senden sie ihrem Körper ein zusätzliches Signal, dass sie schlanker sein möchten. Ihr Körper wird sich mit der Zeit anpassen, so dass es ihnen möglich wird, sich länger und ausdauernder zu bewegen.
Planen sie die Bewegung vor einer Mahlzeit ein, denn dies unterdrückt das Hungergefühl und die Lust auf etwas zu Essen, zusätzlich.
Ich schreibe hier extra nicht Sport sondern Bewegung, denn wenn sie bereits an Übergewicht leiden, kann eine sportliche Betätigung ohne Anleitung einer darin erfahrenen Person mehr Schaden an ihre Muskulatur und den Gelenke anrichten als Nutzen erzeugen. Unter Bewegung verstehe ich z.B. flotte Spaziergänge, nutzen sie die Treppe statt den Lift, gehen sie wegen jedem einzelnen Blatt zu Drucker im Nachbarraum, tanzen sie in Zukunft ihren Hausputz ;-)
Alkohol
Alkohol enthält Kalorien - sehr viele Kalorien. Diese werden nicht in Fett umgewandelt aber der Körper wird diese Kalorien vor allen anderen zur Erzeugung der benötigten Energie nutzen, ebenso wie die Kalorien aus dem Einfachzucker von Limonaden und Fruchtsäften und die anderen Kalorien dann in Fett umwandeln und einlagern. Ebenso fördert Alkohol den Appetit und drosselt das Sättigungsgefühl, so dass sie nicht nur „einen Happen“ essen werden.
Schlussbemerkung
Wenn sie all diese Ratschläge beherzigen, wird es für sie nicht mehr notwendig sein sich jedes Jahr im Januar oder zu Beginn der Badesaison mit einer Diät zum schnellen abnehmen abzumühen. Sie werden mit der Zeit ihr spezielles Idealgewicht erreichen, gesünder aussehen und fitter den Alltag bestreiten können.
Für alle Leser die bereits Diabetes Mellitus Typ 2 haben, die nun denken, dass diese Ernährungsweise einen Versuch wert ist - die bitte ich sich professionellen Rat für diese Art der Ernährung zu holen - sehr gern berate ich sie ausführlicher zu dieser Art der Ernährung - informieren sie aber auch bitte sofort ihren Haus- oder Diabetesarzt, da es sein kann, dass ihre Medikation sehr schnell den neuen Blutwerten angepasst werden muss, damit sie keinen Unterzucker-Schock bekommen.
Letzte Bemerkung:
Bei dieser Art von Ernährung sollten sie von Beginn an sofort täglich ein Vitamin B12 Präparat zu sich nehmen, da aufgrund der Herstellung unserer Lebensmittel, der Verwendung von Pestiziden, künstlichen Düngemitteln, Monokulturen etc. eine ausreichende Versorgung mit natürlichem Vitamin B12 nicht mehr gesichert ist. Fleisch enthält kein (!) Vitamin B12 von Natur aus, es wird diesem ebenfalls künstlich zugesetzt - dies nur als Randbemerkung für die Besserwisser oder „siehste“ Sager. ;-)