Dunke Schokolade und arterielle Funktion
Dunkle Schokolade und arterielle Funktion
(inspiriert durch einen Beitrag von Dr. Michael Greger auf nutritionfacts.org)
Schokolade - Fluch oder Segen oder vielleicht doch von Beidem?
Obgleich Kakao an sich häufiger in Nahrungsmitteln wie Schokolade, die eine Menge Zucker und Fett enthalten vorzufinden ist, hat Kakao selbst möglicherweise einen vorteilhaften Einfluss auf eine vielzahl chronischer Zustände, inklusive Herzerkrankungen. Die Messung der flussbedingten Erweiterung der Hauptarterie des Armes, welche circa die gleiche Größe wie unsere Herzarterien hat ist, gilt als eine der besten Messmethoden der arteriellen Funktion - als eine Art Prophet für kardiomuskulär bedingte Sterblichkeit. Ein klein wenig Kakao bewirkt nichts. Allerdings, ein bißchen mehr, ein bißchen viel mehr - gibt dem Konsumenten einen signifikanten Verbesserung der arteriellen Funktion innerhalb von Stunden nach der Einnahme. Wieviel Kakao bedarf es? Nicht wirklich viel - einen Teelöffel voll (stark entöltem) natürlichen Kakaopulvers - was in etwa einem Esslöffel oder etwas mehr (schwach entöltem) Kakaopulvers entspricht.
Dazu muss man wissen, dass schwach entölter Kakao einen sehr bitteren Geschmack hat, weshalb er mit einem Säureregulator, in der Regel Kaliumcarbonat, versetzt wird. Dieses Kaliumcarbonat jedoch setzt die Wirksamkeit der Phytonährstoffe herab, aus dem Grund ist es ratsam zu stark entöltem Kakaopulver zu greifen, da dieses in der Regel keine Säureregulatoren mehr benötigt. Trotzdem gilt auch hier: Lesen Sie die Inhaltsangaben!
Es mag allerdings ein wenig stutzig machen, dass der Autor dieser Studie in Hershey, Pennsylvania, am Penn State Milton S. Hershey Medical Center arbeitet was verkehrsgünstig und nah der Kreuzung Schokoladen- und Kakaostrasse liegt und er natürlich Geld von Amerikas größtem Schokoladenhersteller akzeptierte. ;-)
Trotzdem, wenn man all die Besten, verfügbaren Studien, dutzende randomisiert-kontrollierte Studien zusammen fasst zeigt sich ein gleiches Bild - die arterielle Funktion verbessert sich innerhalb von Stunden, auch nach Wochen und Monaten von regelmäßigem Kakaokonsums.
Es ist immer schwierig Wahrheit von Fiktion zu trennen, wenn starke finanzielle Interessen involviert sind. Eine Menge dieser Studien sind finanziert durch die Industrie und wie in all den anderen Bereichen der Wissenschaft auch wird man den Verdacht nicht los, dass Industrie finanzierte Studien auch proindustrielle Ergebnisse liefern.
Aber, selbst wenn man diese von der Industrie finanzierten Studien bei Seite lässt und nicht beachtet, so findet man bei den restlichen Studien die gleichen Ergebnisse.
Der Grund warum man die arterielle Funktion im Oberarm untersucht und misst, lieber als genau dort wo man es eigentlich benötigt, bei den koronaren Arterien ist, dass dies ein Angiogram benötigt, was ein klein wenig mehr, viel mehr, invasiv und mit Risiken verbunden ist. Allerdings, wenn man Menschen finden würde, die bereits für ein Angiogram vorgesehen sind, dann… und so war es.
Eine doppelblind-randomisierte Studie fand heraus, dass dunkle Schokolade koronare Arterien erweitert. Und als sie dann noch einen Kältedrucktest machten, bei welchem sie die Hände der Testperson in einen Kübel mit Eiswasser tauchen, was normalerweise ein zusammenziehen der Arterien nach sich zieht, zeigte sich, dass die Arterien nach dem dunkle Schokoladen Konsum nicht zusammen zogen. Dunkle Schokolade verbessert ebenfalls den Blutfluss zu unseren Nieren.
Aber weil Schokolade gleichzeitig auch Fett und Zucker enthält sollten wir vorsichtig sein. Weiterhin beinhalten die meisten Schokoladen Milch, eine zutat die bekannt dafür ist, dass sie die antioxidative Kapazität unseres Blutes beeinflusst. sogar wenn Milchschokolade die gleichen flavonoide Pflanzeninhaltsstoffe beinhaltet, wie dunkle Schokolade, so ist der antioxitative Effekt des Kakaos wesentlich im Blut herabgesetzt, wenn Milch konsumiert wird. Und das gilt nicht nur für Milchschokolade, sondern auch für Kakao, der mittels Milch und Kakopulver hergestellt wurde.
Nicht nur, dass der dunkle Schokolade, verglichen mit Milchschokolade drei mal so viel Antioxidantien enthält, sonder die Milch wirk auch noch zusätzlich gegen den antioxidativen Effekt in unserem Körper.
Also, essen Sie dunkle Schokolade (ohne Milch mit einem Kakogehalt von mindestens 85 %) und erhalten Sie einen schönen antioxidativen Höhepunkt innerhalb einer Stunde.
Milchschokolade? Fehlanzeige!
Und wenn sie die gleiche dunkle Schokolade mit einem Glas Milch konsumieren, dann wird der Effekt ebenfalls unterdrückt. Der Zusatz von Milch - egal ob im Magen oder der Schokolade selbst - verhindert die antioxidative Aktivität deR Schokolade und deren Absorbtion in den Blutstrom, dem eigentlichen ziel der Pflanzeninhaltsstoffe.
Aber auch Zucker ist nicht gut für uns. Zucker stört die arterielle funktion ebenfalls. Der Zuckergehalt einer Flasche Limonade kann vorrübergehend die arterielle Funktion lahm legen. das ist auch derGrund, warum zuckerfreies Kakaopulver die arterielle Funktion mehr verbessert als die gleiche Menge Kakao mit zusätzlichem Zucker. Die Eliminierung von Zucker verstärkt die gesundheitlich vorteilhalten Auswirkungen des Kakaos.
Fazit: Obwohl die positiven Effekte von dunkler Schokolade und Kaakoprodukten existieren, so ist doch Vorsicht geboten, wenn wir gleichzeitig über die Kalorien, durch Fett und Zucker, in Schokolade sprechen. Kakaopulver hingegen offeriert das Beste aus beiden Welten!
Darum sollte Kakaopulver oder Kakaopulver basierte Produkte ohne oder mit nur sehr wenig Zucker und Fett bevorzugt werden. Sie können sie sich selbst lecker machen, in dem Sie einfach Dattelmuse, Dattelzucker oder getrocknete Datteln ihrer (Hafer)Milchschokolade hinzufügen. ;-)
Fortsetzung folgt…
Rezept für Sie, Ihre Kinder und Gäste:
1 Banane zusammen mit 2 Teelöffel stark entöltem Kakopulver und 400 ml Hafermilch in einen Mixer geben und mixen - fertig ist ein leckerer Schokotrunk, der jedem schmeckt und wirklich gesundheitsförderlich ist.