Rosinen versus Spezial-Sport-Supplement
Rosinen versus Spezial-Sport-Supplement
Jeder Sportler, vor allem Ausdauersportler kennt das, nach circa einer Stunde anstrengender sportlicher Betätigung sind die Glycogenspeicher - die Quellen im Körper für schnelle Energie - in der Regel aufgebraucht. Studien, die bereits in den 80gern des vergangenen Jahrhunderts gemacht wurden, ließen Sportler auf einem Laufband laufen, während man ihnen Zuckerwasser intra Venös verabreichte, dass konnte die Müdigkeit vertreiben und auch sonst konnte durch das Trinken von Zuckerwasser die sportlichen Leistungen steigern.
Solche Art Studien waren im Prinzip der Startschuss für die Sport-Supplement-Industrie, weltweit, um mit einer ständig wachsenden Vielzahl von Energy-Drinks, Shots, Gels, Bars, Kaugummis und sogar mit (in den USA eher) Sport-Jelly-Beans den Markt zu fluten. Diese Jelly Beans wurden, was für ein Zufall, vom Jelly Belly Rennradteam genutzt, um deren Fahrer optimal während des Trainings und den Renne zu versorgen. Tatsächlich zahlte die Jelly Belly Candy Company für eine Studie die heraus fand, dass Sport Jelly Beans, 4 bis 5 Sekunden, in einem 10 km Radrennen, Zeitersparnis bringen können, verglichen mit Sport-Drinks oder Gels.
Aber was passiert, wenn man sie mit Rosinen vergleichen würde?
Es ist ein offenes Geheimniss, dass sich heut zu Tage alles um die richtigen Supplemente, Gels, Shakes etc. bei professionellen, als auch dem Breitensport oder gar dem Erholungssport dienenden Sportveranstaltungen dreht. Es ist mittlerweile ein heiß umkämpfter Markt und die Sportler jedes Levels werden in dem Glauben gehalten, dass nur „speziell entwickelte und auf die jeweilige Nutzung exakt abgestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Supplemente helfen können die optimale Leistung des Sportlers zu unterstützen und/oder abzurufen". Ich habe das oft selbst erlebt, sobald man einen anderen Rennradfahrer trifft und sich eine Weile mit ihm unterhält - irgend wann kommt die entscheidende Frage: Was hast du in deinen Trinkflaschen. Welche Sorte Gel nutzt du auf deinen Fahrten?
Durch die massive Werbung werdne die Sportler bewußt in die Irre geführt, denn diese Produkte sind oft sehr, sehr teuer.
Dabei werden preiswertere, natürliches Nahrungsmittel, die möglicherweise sogar eine gesündere Alternative darstellen, in derRegel übersehen.
Aber es gibt sie, natürliche Nahrungsmittel, die wenig kosten und reich an (schnell verfügbaren) Kohlenhydraten sind: sonnengereifte und getrocknete Rosinen!
Sie haben das Potential die Performance in gleichem Maße zu verbessern.
Rosinen sind reich an Nährstoffen, komfortabel zu transportieren, angenehm im Geschmack und in der Regel für kleines Geld erhältlich. Also eine kostengünstiger (Kohlehydrat-)Quelle.
Die Frage ist jedoch - funktionieren die wirklich so gut?
Antwort: Die funktionieren exakt genau so gut! Exakt der gleiche Zeitunterschied, im Vergleich zu kommerziellen Sport Gels - gleiche Atemfrequenz, gleiche Kohlenhydrat- und Fettoxidation und der gleiche Energieaufwand. Tatsächlich, da muss man ehrlich sein, gab es einen signifikanten Unterschied zwischen den Rosinen und den Jelly Beans. Der war im sogenannten „hedonic score“, der Gefälligkeitswertung - die Rosinen schlugen die Jelly Beans um Längen. ;-) Verglichen mit den Jelly Beans in der Geschmackrichtung „extreme Wassermelone“ schmeckten die Rosinen mit nur „Rosinengeschmack“ den Probanden viel besser. :-)
Fazit: Rosinen sind die bessere Alternative zu teuren Sportgels, denn sie schmecken besser!
Bitte beachtet nur beim Kauf von Rosinen auf die Qualität der Herstellung, sie sollten nicht geschwefelt und/oder zusätzlich gezuckert sein. Bioqualität setze ich bei meinem Rosinen voraus. (Sehr gern nenne ich euch in einer privaten Mail meine bevorzugten Lieferanten.)
In diesem Zusammenhang würde ich gleich noch auf ein anderes "Märchen" zu sprechen kommen. Das Märchen von erhöhten Proteinbedarf, welchen angeblich Sportler, vor allem Ausdauersportler haben sollen. Die Behauptung, dass man, wenn man Sport treibt, einen erhöhten Proteinbedarf hat, gehört absolut ins Reich der Mythen und Sagen. Ebenfalls erfunden und mit kräftig Werbung unters Volk gebracht durch die Supplement Industrie. Bereitwillig nachgeplappert, von sogenannten Experten (wenn sie einen akademischen Grad begleiten, dann nennt man diese Experten auch Mietmäuler, denn sie werden in der Regel von der Industrie bezahlt) die Gebetmühlenartig immer und immer wieder behaupten, dass Sportler, ein paar wenige Ausnahmen z.B. Extremkraftsportler bestätigen die Regel, nur dann optimal ihre Leistung abrufen und halten können, wenn sie diesen oder jenen, genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen und mit Spezialzustzen versehenen Proteinshake oder Proteinriegel verzehren. Am Besten vor, während und nach dem Training oder dem Wettkampf.
Aber fragen wir doch einmal die wirklicen Profis, die die es wissen müssen, weil sie es schon mehrfach durch ihre Leistungen bestätig haben. Was meinen die dazu?
Fragen wir den extrem Ausdauersportler Michael Arnstein, Ultramarathon Läufer und Frutarier.
Er rannte als erster Läufer einen 100 Milen (rund 161 km) Marathon in unter 13 Stunden, dass bedeutet 1,6 km in 8 Minuten. Er ist ein sogenannter Rohköstler und erhält durch seine Ernährung nur 10% der Gesamtkalorien aus Protein. Fragen wir Brendan Brazier und Scott Jurek , was sagen sie über das Protein in ihrer Ernährung?
Ungefähr 15 % der Gesamtkalorien beziehen sie aus Protein.
Und sogar Chris Carmichael (Lance Armstrongs Ernährungscoach für viele Jahre) schreibt und empfielt in seinem Buch „Food for Fitness“, dass die meisten Ausdauersportler, egal ob Omnivore, Vegetarier oder Veganer, nur 12 bis höchstens 15 % der Gesamtkalorien aus Protein, für eine optimale Leistung, beziehen.
Das ist auch logisch, wenn man sich ein wenig mit der Physiologie des Körpers auskennt. Protein wird ausschließlich oder sagen wir in erster Linie zum Muskelaufbau benötigt, man gewinnt durch den Konsum von „Proteinshakes“ während eines Wettkampfes oder Trainings keinerlei sofortige Energie. Im Gegenteil der Körper muss Energie aufwenden um das Protein überhaupt verfügbar zu machen. Weiterhin belastet zuviel Protein in der Ernährung die Nieren und deren Leistung nimmt, bei einer ständigen Überforderung durch zuviel Protein, ab - vor allem durch das ausscheiden von tierischen Protein.
Daher mein Rat an alle Freizeitsportler, egal ob Ausdauer- oder nur Erholungssportler, überdenkt eure Ernährung, informiert euch richtig und vor allem, spart euer Geld für teure Supplemente.
Für das abrufen optimaler Leistungen beim Training oder im Wettkampf braucht es keinen Weltrekord am Geldautomaten.
Als Schmankerl zu meinem heutigen Beitrag verrate ich euch noch 2 meiner Lieblingssorten Energy-Drinks, das Rezept stammt aus dem Buch „The no meat athlete cookbook“ von Matt Frazier (einem Extremausdauersportler ;-) ) und Stepfanie Romine. Diese Drinks mische ich mir zu jeder Ausfahrt mit meinem Rennrad.
960 ml Wasser
2 EL naturtrüben Apfelessig
2 EL Ahorn Sirup Grad C
2,5 cm frischen Ingwer
0,25 TL Meersalz
Alles in den Mixer geben und mixen - über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag abseihen und abfüllen. Hält ca. 5 Tage frisch im Kühlschrank.
960 ml Wasser
2 EL Ahorn Sirup Grad C
1 EL naturtrüben Apfelessig
1 EL frisch gepressten Limetten- oder Zitronensaft
0,25 TL Meersalz
Alles in den Mixer geben und mixen - über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag abseien und abfüllen. Hält ca. 5 Tage frisch im Kühlschrank.
Ahorn Sirup enthält Magnesium und Kalium - was Krämpfe verhindert.
der naturtrübe Apfelessig verhindert Übelkeit, Magenverstimmung und Verdauuungsstörungen.
Der Ingwer verhindert ebenfalls Übelkeit.
Die Zitrone oder Limette hilft den Sportlern, die bei ihrem Training oder Wettkampf öfter einen trockenen Mund bekommen.